Wieder einmal: bald ist es soweit
So ähnlich fing auch unser letzter Reiseblog zu China, HongKong, Macau an…lange ist es her…2018, eine kleine Ewigkeit für Leute wie uns, die so gerne Reisen, andere Kulturen kennenlernen, sich gerne auf anderes Essen und andere Gewohnheiten einlassen.
Aber, da war sie, die Pandemie, ein kleines Etwas, das man nicht sieht und das doch so viel Wirkung hat. Kleine Reisen wie gleich Anfang 2020 auf die Kanaren mit der Familie, im Spätsommer ins geliebte Trentino und 2021 nach Wien haben uns nicht verrückt vor Reisesehnsucht werden lassen.
Man darf aber auch nicht alles schlecht reden, Corona hat uns irgendwie auch entschleunigt. Der erste Lockdown war, man mag es vielleicht nicht glauben, für uns eine wirklich schöne Zeit. Abends und am Wochenende mit Familie in der Corona-Lounge, das war schön. Keine Hin-und Herpendelei zur Firma und zurück, die Ruhe ohne den sonst doch vielen Verkehr…das hat geholfen auch die stressigsten Phasen bei der Arbeit abzufedern.
So viel zu diesem Thema, wir sind 4 mal geimpft, uns geht es gut und der Urlaub kann kommen!
Einen passenden Zeitrahmen zu finden, das war fast das größte Problem diesmal, neben der Frage: wohin soll es gehen?
Durch viele Urlaubsvertretungen war die Zeit bei Stefan diesmal extrem knapp, aber eigentlich hätte sie, nachdem wir uns für die USA entschieden hatten, für einen Roadtrip West-Ost-Nord reichen sollen. Den ersten Plan hatten wir schon aufgestellt, vorbei an einigen alten Geocaches zum Auffüllen unserer Matrix (ihr erinnert euch…Mingo 2012…), hätte es grob gesehen von San Diego durch hauptsächlich die südlichen Staaten nach New York gehen sollen. Aber…es kam natürlich wieder einmal anders…eine überraschende Firmenveranstaltung hat die Reise erheblich gekürzt, das lang herbei gesehnte Grillen bei Freunden musste leider abgesagt werden und es blieben nur noch knappe 3 Wochen Reisezeit übrig. Die Reise musste entsprechend geändert werden, es bleibt nur noch ein kurzer Süd- und ein kurzer Nordteil mit etwas weniger „Road“ und einem zusätzlichen Flug übrig. Also ein bissel Südstaaten mit Atlanta, Savannah, Charleston und dann der Norden mit Maine, NYC und Pennsylvania.
Georgia, South Carolina, ja, das kann man sicher verstehen, Maine (Hummer!) und NYC bestimmt auch, aber – vielleicht fragt ihr euch das jetzt – was wollen die beiden denn in Pennsylvania?
Haha, wir wollen gar nicht nach Pennsylvania, wir wollen nach Pensilfaanien! Ein krasser Unterschied!
Pensilfaanien hat nix mit Transsylvanien zu tun, sondern ist der Begriff der deutschstämmigen Bevölkerung, die vor ca. 300 Jahren aus Europa nach Amerika ausgewandert ist, für das Gebiet in dem man sich damals angesiedelt hat. Eine spannende Geschichte.
Mit der wollen wir euch nicht langweilen, bei Interesse empfehlen wir aber den Film Hiwwe wie Driwwe und den dazu passsenden Reiseverführer von Michael Werner. Auch diese Webseite hier ist sehr interessant.
Kurz noch der Kern warum das UNS, also mal wieder im speziellen Katja interessiert:
die Auswanderer kamen zu einem großen Teil aus dem Süden, der Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und der Schweiz (auch wenn das damals alles noch nicht genau so hieß) und man hat bis heute die Sprache der damaligen Zeit bewahrt, soll bedeuten: man spricht dort noch einen Dialekt, den man als Deutscher oder vielleicht spezieller noch als Pälzer, möglichweise ganz gut verstehen kann. Das wollen wir mal ausprobieren und besuchen dafür das Lancaster County und das Kutztown Folk Festival.
Wer sich das mal anhören möchte, wie das Pennsylvania Dutch klingt, der kann gerne mal bei Doug Madenford reinhören, z.B. hier beim Sauerkrauthobel oder gar hier im ganzen Sprachkurs.
Jetzt müssen wir nur noch ein paar Tage arbeiten, einen Kundenbesuch hinter uns bringen und dann kann es los gehen. Auch wenn natürlich die Angst vor einer Coronainfektion mit uns mitfährt, wir freuen uns darauf wieder einmal in die große, weite Welt zu verreisen!