Montag, 4. Juli 2022

Nach einer ruhigen Nacht sind wir ausgeruht aufgewacht und haben beschlossen, dass die Eröffnung des Kutztown Folk Festival auch ohne uns stattfinden kann und wir erst zur Parade zum Unabhängigkeitstag auf dem Fest sein brauchen.

Somit hatten wir genug Zeit für ein Frühstück. Das Angebot war fast gleich mit dem in Danbury, nur war hier der Frühstücksbereich wesentlich neuer und stylischer. Es gab auch hier alles, was man so für ein Frühstück benötigt, Würstchen, Kartoffelecken, Omelette, Toast, Bagel, Wurst, Käse, Marmelade, Waffeln zum Selberbacken, Säfte, Müsli… Der auffälligste Unterschied zu Danbury war die Kaffeeauswahl. Es gab die gleichen Warmhaltebehälter aber hier nur in „Wasser“, „Entkoffeiniert“ und „Helle Röstung“. In Danbury gab es einen Behälter mehr mit „Dunkler Röstung“, was unserem Filterkaffee näher kam. Von dem Kaffee bekommt man schon mal keinen Herzinfarkt. Vom Müll schon eher. Genauso wie schon ein paar Tage zuvor, war nichts zum Spülen, sondern Teller, Becher, Besteck etc. alles nur zum Wegwerfen. Wir haben uns gut verpflegt und dann noch eine Waffel zum Abschluss gebacken.

Ebenfalls gleich in den Hotels dieser Marke ist anscheinend, dass es kein Fett für das Waffeleisen gibt, was das Waffelbacken, eigentlich eher das Entnehmen der fertigen Waffel, etwas verkompliziert.

Weg und Parkplatz zum Festivalgelände kannten wir inzwischen ja bereits. Nachdem wir heute etwas früher dran waren, haben wir auch einen Parkplatz näher am Eingang bekommen. Direkt nach Betreten des Geländes haben wir uns einen Stand angeschaut, der tolle Deko aus Holz, vor allem für Halloween angeboten hat. Leider ist es kaum möglich so etwas im Flieger mit nach Hause zu bekommen und verschicken per Post war irgendwie kein Konzept von den Verkäufern. Anscheinend haben die auch nur dort den Verkauf durchgeführt und eigentlich war der Besitzer jemand anderes. Schade (für Katja).

Nur ein paar Meter weiter stand das Filmteam, das wir gestern schon kennengelernt haben, mit Monji El Beji (von Fine R.I.P.), dem „Urpälzer“, den sich das Produktionsteam als Hauptdarsteller für den zweiten „Hiwwe wie Driwwe“-Film ausgesucht hat. Im ersten Teil hat Douglas Madenford die Pfalz besucht, nun sollte umgekehrt ein Pfälzer nach Pennsylvanien reisen.

Aber ganz in der Nähe haben wir Doug Madenford stehen sehen, mit dem wir uns verabredet hatten, eigentlich bei einem Auftritt von Michael Werner. Da dieser Auftritt nicht stattfand, während wir auf dem Fest waren, waren wir froh ihn einfach so durch Zufall getroffen zu haben. Er spricht neben dem PA-Dutch auch sehr gut Deutsch. Er bewachte gerade zwei Klappräder, die die Filmemacher mitgebracht oder organisiert hatten. Diese waren zur Werbung für den Film mit Pfälzer Flaggen versehen und sollten bei dem Umzug zum Independence Day ums Festgelände (2 Runden) mitfahren. Wir haben uns ein wenig unterhalten, aber dann musste sich Doug auf den Umzug vorbereiten und wir sind noch ein wenig über das Gelände geschlendert.

Katja wollte noch ihren persönlichen Pigcasso als Andenken malen lassen und so sind wir erst einmal zu dem Stand mit den Schweinen. Um ein Schwein malen lassen zu können, muss man sich erst mal für eine Bildgröße entscheiden, dann für 3 Farben und zu guter Letzt für ein Schwein. Dann wurde eine Folie über die Leinwand gelegt und diese mit Futter bestrichen, welches das Schwein dann gefressen und dabei die Farbe auf dem Bild verteilt hat. Zum Glück hatten wir das Bild schon sehr früh „in Auftrag“ gegeben, denn die Farbe musste auch noch trocknen und so konnten wir das Bild erst mal noch am Stand liegen lassen.

Während wir den Schweinen zuschauten, begann auch schon der Umzug zum Unabhängigkeitstag, bei dem es zwei Mal rund ums Festgelände ging.

Dabei waren ein paar Gruppen zu Fuß, viele alte Traktoren, ein Schwein von den „Pigcassos“ und natürlich Monji El Beji und Doug Madenfort. Die zwei fuhren auf ihren mickrigen Klapprädern und hatten ein Pfälzer Dubbeglas in der Hand. Leer! Selbst in den alkoholarmen USA geht das gar nicht! Wir haben uns ein Glas geben lassen und sind zu dem Apple Cider Stand gelaufen, um das Glas füllen zu lassen. Nach kurzer Verhandlung haben sie es dann auch gemacht. Rieslingschorle gab es halt nicht. Man durfte ja auch keinen Alkohol offen rumtragen (USA halt). Leider war dann schon der Umzug zu Ende und die zwei kamen bei uns nicht mehr vorbei, so dass wir auf die Suche gehen mussten. In der Nähe der Hauptbühne haben wir sie aufgespürt und konnten unser Getränk übergeben. Sie haben sich das Glas geteilt (gehört sich ja auch bei einem echten Schoppen irgendwie) und das Kamerateam für Hiwwe wie Driwwe konnte noch ein paar Aufnahmen mit Getränk machen.

Danach haben wir dann doch noch die offizielle Eröffnung des Bürgermeisters mit kurzer Ansprache von ihm und anderen Honoratioren der Stadt mitbekommen. Zu Beginn wurde natürlich die US-Amerikanische Nationalhymne gespielt (Live!) und gesungen. Etwas schräg, aber egal. Das ist immer ungewohnt für uns Deutsche, weil zuhause keiner auf die Idee kommt die Nationalhymne vor der Eröffnung von einem Fest zu spielen. Nicht mal auf dem Oktoberfest wird die Bayernhymne gesungen. Gut, beim 1. FCK wird das Palzlied der Anonyme Giddarischde gespielt, aber die gilt nicht als offizielle Hymne, selbst wenn dabei mehr mitsingen können als beim „Pfälzerlied„. Auf jeden Fall haben wir einiges über die Geschichte der Pennsylvanisch-Deitschen erfahren, von dem Geschenk des Landes an Herrn Penn und dem Anwerben von Siedlern und dem Auswandern der Amish und Mennoniten, um ihre Religion frei ausüben zu können. Und natürlich auch über die Geschichte von Kutztown PA („Kutzeschteddel„), vom Erwerb und der Gründung durch Herrn George Kutz (hätte man fast erraten können) bis heute, Größe, Gewerbe, die Universität(!) etc. und die Mennoniten und Amish, die Kutztown und die Gegend wesentlich prägen. Der größte Teil der Ansprache war auf Englisch, manche kurzen Abschnitte oder Zitate aber auch auf PA-Dutch.

Nach dem Anschauen von weiteren Ständen, hatten wir etwas Durst bekommen und haben uns am zweiten Tag an die so richtig amerikanischen Sachen herangetraut. Das erste war eine „red cream soda„. Heißt „cream“, hat aber heutzutage nichts mehr mit Sahne oder irgendwelchen Milchprodukten zu tun. Es ist eine sehr süße Brause mit Vanille- oder wahlweise Kirschgeschmack.

Zwischendurch haben wir noch die für das Festival verantwortliche Dame, die uns bei der misslungen Ticketbeschaffung geholfen hat, besucht. Wenigstens einmal bedanken. Die netten Volunteers am Info-Stand haben sie per Funkgerät gerufen und sie kam dann tatsächlich, um mit uns ein paar Worte zu wechseln. Neben dem Stand stand ein ortsangehöriger Polizist, der sich auch nett mit uns unterhalten hat. Dann kam ein junger Mann an den Stand, der von der Kleidung her wie ein Mennonit aussah, mit einem Funnel-Cake in der Hand. Der Polizist hat kaum Worte mit ihm gewechselt und sich ein Stück abgebrochen. Als wir ihn fragend anschauten, meinte er: „Ich darf das. [kurze Pause] Das ist mein Sohn.“

Wir hatten den Tipp bekommen, dass wir auf ältere Personen in den Ständen achten sollten. Und die Seniorchefs am Stand der Dietrich’s Metzgerei würden noch „Dutch“ sprechen. Nach dem Besuch des Blumenmarktes am hinteren Ende des Festivalgeländes, haben wir auch die Metzgerei gefunden und wenn man jetzt mal von so Leckereien, wie eingelegte Schweineschnauze, Schweinefüße und Lammzunge absieht, gab es durchaus auch Wurst, die uns an zu Hause erinnert hat, wie die Braunschweiger Liverwurst oder Bratwurst. Leider waren alle Bedienungen jung und konnten kein PA-Dutch mehr. Dafür durften wir ein bisschen was probieren, war alles gut!

Auch im Nochberschaft Haus bei den Grundsauen waren die älteren Herrschaften nicht mehr da, es war aber auch ganz schön heiß inzwischen.

Wir haben uns dann was zum späten Mittagessen gesucht. An einem Stand gab es „Deutsche“ Gerichte wie „Fleddermows Groombeer“ und Schnitzel. Wir haben uns für ein Schnitzelsandwich und ein Schweinekottelet entschieden. War ganz okay, bis auf das Brötchen beim Schnitzel, das war wieder so ein weiches, pappiges Burgerbrötchen und damit zu süß für unseren Geschmack. Aber das Schnitzel war auch ohne das Backwerk reichlich viel zum Sattwerden. Dazu gab es einen Becher Eistee, der bei der Hitze gutgetan hat, vor allem gab es für $1 einen „refill“, den wir dann auch gerne in Anspruch genommen haben.

Nebenan auf der Hauptbühne spielten jetzt The Celtic Martins, eine Familie bestehend aus Vater, Mutter, Töchtern, Söhne, bis hin zu den kleinsten Enkeln, Musik. So eine Art „Riverdance“ mit Steppeinlage, aber auch Dudelsack und allesmögliche. Je älter desto besser… Aber auch die Kleinsten standen auf der Bühne und haben schon mitgemacht. Das hat gerade noch schön zu unserem Eis gepasst. Unter dem Dach der großen Hauptbühne war ein wenig Schatten, da ist es nicht ganz so schnell weggeschmolzen.

Auf der Suche nach jemanden, der PA-Dutch spricht sind wir noch ein wenig weiter auf dem Festivalgelände herumgekommen. Wir haben viele Kunsthandwerk-Stände angeschaut und sind dann erst einmal an einem Stand mit Leder-Handtaschen hängen geblieben. Bevor Gerüchte aufkommen, normalerweise interessieren uns Handtaschengeschäfte nicht. Aber Katjas Mutter ist hier und da Mal auf der Suche nach einer neuen. Zum Glück war es in Deutschland erst 5 Stunden später, so dass sie noch auf war. Also haben wir von den Handtaschen erst großflächig in der Auslage Bilder gemacht, mit daheim telefoniert, Handtaschen die interessant schienen noch mal aus der Nähe fotografiert und immer wieder per Messenger nach Deutschland gesendet. Irgendwann hatten wir eine schöne Tasche mit vielen Fächer gefunden, die allen gefallen hat. Zum Glück kann man in den USA immer und überall alles mit Kreditkarte bezahlen, wenn man von den Lobster-Rolls in Maine einmal absieht. Aber dann steht in der Nähe ein Geldautomat. So auch hier auf dem Gelände, montiert in einen Minivan.

Zwischendurch mussten wir noch ein „Birch beer“ („Birkenbier“) probiert. Das ist so eine Limonade aus Birkenrinde und Kräuterextrakt. Schmeckt ein wenig nach Lakritz und ist, wie so ziemlich fast alles in den USA, sehr süß. Die Dame, die das „Bier“ verkauft hat, hat begeistert davon berichtet, wie gerne sie es trinkt und wie gut das wäre… Für uns eher ein Getränk, das wir zurück in Europa sicher nicht vermissen werden.

Auf dem Festival wird alles geboten. Sogar ein echter Flohzirkus! Bei Marty’s Miraculous Flea Circus wird alles gezeigt, was Flöhe so draufhaben, bis hin zum fliegenden Floh in der Kanonenkugel. Am besten war der alte Herr Zirkusdirektor, der die Auftritte mit seinen Flöhen durchgeführt und kommentiert hat, inklusive der üblichen Zirkus-Tuschs zu den artistischen Höhepunkten. Selbstgesungen.

Daneben trat der Zauber-Comedian E.C. Hanna auf, dessen Eltern einen Shop auf dem Gelände hatten. War so eine Mischung aus guter Unterhaltung und Werbung für den Laden. Der war echt gut, leider haben wir den Abschluss der Vorführung nicht gefilmt, das Herbeizaubern einer Ananas aus seinem Strohhut. Die war so groß, dass man die nicht in der Hand, in einem Ärmel oder im Hut abgedeckt verstecken konnte. Wir haben uns gefragt, wann und woher er die Ananas unter seinen, auf einem Brett liegenden Hut gelegt hat.

An vielen Ständen beim Bummeln wurde uns erzählt, dass die Eltern oder Großeltern noch PA-Dutch sprechen bzw. gesprochen haben, leider waren aber nicht viel da mit denen man sich hätte unterhalten können. Irgendwann sind wir an einem Stand vorbeigekommen, der Pulver mit Geschmack zum Anrühren mit Wein zum Einfrieren als Eis im Angebot hatte. Die Dame hinter dem Stand konnte zwar auch kein PA-Dutch, hat uns dann aber erzählt, dass sie mit ihrem Mann lange auf der US-Airbase in „Rommstien“ (Rammstein) gelebt hat und Deutschland total toll fand und am liebsten wären sie da geblieben. Aber anscheinend verliert man als US-Army-Angehöriger den Zugang zur Gesundheitsversorgung, wenn man ausscheidet und im Ausland bleibt. Daher blieb ihnen dann doch nichts anderes übrig als nach Pennsylvania zurückzukehren. Am liebsten wären sie wohl im Real in Kaiserslautern einkaufen gegangen und auf Spielen vom FCK waren sie wohl auch das eine oder andere Mal auf dem Betzenberg. Wir haben uns was von dem Wein-Misch-Pulver mitgenommen, um es zu Hause noch mal zu probieren. Wein haben wir dafür ja noch ein bisschen übrig. Bei einem Stand mit Ziegen sind wir auch noch vorbei gekommen, da gab es auch ganz junge, frischgeborene Zicklein zum Anfassen.

In der Quilt-Halle waren wir auch nochmal, schauen, was es da ggf. alles im bezahlbaren Bereich gegeben hätte, hätte jemand was mitgebracht haben wollen.

Da es recht heiß war, haben wir uns noch einmal zwei Bier gegönnt. Ein Helles, ein Dunkles. Hier sogar als echtes Bier. Es gab auch im Biergarten ein paar „Sondersorten“, die mit Gerstensaft nicht viel gemein haben.

Direkt vor dem Biergarten haben wir das Filmteam und Doug Madenford noch einmal getroffen. Patrick Donmoyer, ein Bekannter von Doug und Michael Werner, aus Pennsylvania tritt dort zu Weihnachten immer als „Belsnickel“ (Belzenickel, Pelznickel) auf. So auch heute auf dem Fest. Bei gefühlten 40°C im Schatten im Pelzoutfit und, selbstverständlich historisch korrekt, auf dem Klapprad. Was man wohl für einen Film nicht alles macht…

Nach dem Abholen unseres Bildes haben wir auf dem Rückweg zum Auto noch eine Zitronenlimonade mitgenommen, diesmal eine, die keine so prägnante Säure hatte und sich damit ganz angenehm trinken ließ. Eigentlich nachhaltig in einem wieder befüllbaren Plastikbecher. Da wir die Limo mit ins Auto genommen haben, ganz praktisch, aber eigentlich unnötig, weil wir uns den nicht wieder befüllen lassen können, schließlich geht es ja morgen wieder zurück nach Deutschland.

Da der Abend noch warm und schön war, haben wir uns noch einen Cache in Nähe herausgesucht. Gestern waren wir ja schon bei einem Schulcache und da gab es noch einen weiteren, an einem anderen alten Schulgebäude („One-Room-School„, also einer „Ein-Raum-Schule“). Die alte Schule lag idyllisch etwas außerhalb im Grünen. Es gab auch davor eine gute Möglichkeit zu parken und so sind wir hin, sind hinten rum gegangen, weil der Cache lag laut Karte am Rand des Grundstücks und wir wollten jetzt nicht direkt durch den Vorgarten und über den gepflegten Rasen laufen. Man weiß ja nicht immer so genau, ob die Besitzer von dem Cache wissen oder nicht. Als wir die Dose gefunden hatten und so am hinteren Eck des Rasens standen, kam ein Auto angefahren und hat auch vor der Schule geparkt. Andere Cacher vielleicht? Dann stieg ein Mann aus, ging zum Schulgebäude, nahm die USA-Flagge von einer der Säulen, rollte diese ein und verstaute sie im Gebäude. Aha. Ende des 4. Juli.

Als wir wieder zurück zum Auto kamen, hat er uns dann gefragt, ob wir den Cache gefunden hätten. Der wäre vom Sohn/der Tochter und sie würden sich drum kümmern und würden immer wieder Mails bekommen, weil die Leute Probleme hätten ihn zu finden. Sie wären nur da, um die Fahne zu sichern, bevor die jemand klaut. Das Schulhaus mit Grundstück hätte ursprünglich dem Vater der Ehefrau, die noch im Auto saß, gehört und er hätte das über 70-jährig noch renoviert und einiges an alten Sachen zusammengekauft und dort gelagert. Wenn wir wollten, dürften wir uns das gerne einmal anschauen. Das lassen wir uns doch nicht entgehen und sind den beiden in das Gebäude gefolgt, das voll stand mit alten und historischen Dingen, Bildern, Stühlen, Schulbänken, Geschirr und auch Büchern, die ihr Vater zusammengetragen hat. Unter den Büchern haben sie uns auch zwei aus dem vorletzten Jahrhundert gezeigt, die noch auf Pennsylfanisch-Deitsch in den USA gedruckt waren. Etwas schwierig die altdeutsche Schrift zu lesen, aber es waren tatsächlich Bücher, die wir lesen und relativ problemlos verstehen konnten. Das Deutsch ist halt auch alt, so würde sich heute keiner mehr ausdrücken, aber das ist bei alten Büchern bei uns hier auch nicht anders.

Sie haben uns noch ein wenig von der Lebensgeschichte von ihrem Vater erzählt, dass er noch mit fast 80 die Leitern hochgestiegen ist zum Renovieren, warum eine Wand nicht ganz bis zur Decke gestrichen wurde, da war er dann wohl doch zu alt und kam nicht mehr ganz bis nach oben u.v.a.m. Unter anderem, dass er auch den alten Bahnhof in Kutztown gekauft und selbst renoviert hat. Nach all den interessanten Geschichten haben wir uns dann verabschiedet und sind noch ein wenig weiter gefahren zum nächsten Cache. Dieser war ein Multi im „Kutztown Park„. Hier steht auch eine Skulptur des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt, Keith Haring. Vermutlich hat man schon mal eines seiner comicartigen Bilder oder Wandbilder oder Skulpturen von ihm gesehen. So steht z.B. eine Skulptur am Potsdamer Platz in Berlin. Die Parks würden zum Wandern einladen… Wie aber auch auf den Friedhöfen sieht man niemanden zu Fuß herumlaufen, sondern alle nutzen das Auto, um sich im Park fortzubewegen. Zum Cachen ist das ganz praktisch, weil man schnell von Station zu Station kommt. Die finale Dose war neben einem Baseball-Feld versteckt. Ganz praktisch mit großem Parkplatz. Eigentlich war hier nichts los, aber als wir so nach dem Cache suchten, kam ein Auto mit einem einzelnen Herrn darin angefahren und parkte dort. Der Herr stieg aber nicht aus, sondern blieb einfach in seinem Wagen sitzen. Das war irgendwie komisch. Wir haben schnell geloggt und sind dann weitergefahren.

Auf dem Rückweg zum Hotel gab es noch einen schnelle Tradi an der Straße, für den wir noch mal einen Zwischenstopp eingelegt haben. Wir sind durch das ruhige und beschauliche Kutztown gefahren und sind dann noch in der Nähe vom Bahnhof, von dem uns die Besitzer der alten Schule erzählt hatten, vorbeigekommen. Da sie uns von der Renovierung durch den Vater erzählt hatten, wollten wir uns das Gebäude zumindest einmal anschauen und haben noch einen kleinen Abstecher gemacht. Das Gebäude war wirklich schön renoviert worden. Sogar ein paar alte Eisenbahnwagons standen instandgesetzt dahinter. Da hat ihr alter Vater trotz hohem Alters unheimlich viel Arbeit investiert.

Kurz vor dem Hotel sind wir noch am Pennsylvanisch-Deutschen Kulturzentrum vorbeigekommen. Hier stehen ein paar alte, renovierte Gebäude aus der Gründerzeit und eine Scheune mit den traditionellen „Hex-Signs“. Leider waren wir schon spät, außerdem war Feiertag, so dass man sich nur alles von außen anschauen konnte. Das Kulturzentrum gehört zur Kutztown University und der Direktor/Vorsitzende ist Patrick Donmoyer, der Belzenickel von oben.

Es wurde langsam dunkel und wir sind zurückgekehrt in das Hotel für unsere letzte Nacht. Auf unserer Fahrt durch den Osten der USA haben wir viele Verkaufsstände für Feuerwerk gesehen. Auch war schon die ganze Woche über immer wieder kleineres Feuerwerk in der Nacht zu beobachten. So waren wir gespannt, was wir heute Nacht zu sehen bekommen werden. Wir warteten am Fenster sitzend, dass es los geht. Diesmal hatten wir genug gegessen auf dem Festival, da wir wussten es gibt nichts mehr in der Stadt, das abends nach 19:00 Uhr noch offen hat. Daher waren wir nicht hungrig und konnten auf das Feuerwerk warten. Und das taten wie auch… Und warteten… warteten… Naja irgendwann hat einer mal eines abgebrannt. Offenbar gibt es (zumindest hier) kein großes, offizielles Feuerwerk. Für die privaten wurde sicher viel Geld investiert, weil die paar Raketen, die abgeschossen wurden, hatten schon schöne, große Leuchteffekte, nicht so mickrig, wie die meisten bei uns zu Sylvester. Aber es gab weder eine gemeinsame Zeit an der das Feuerwerk abgebrannt wurde, noch waren es viele. Wir haben lange gewartet und immer nur vereinzelt so kurze 30-60 Sekunden Feuerwerke gesehen. Da hatten wir zum 4. Juli wirklich mehr erwartet. Eine richtig große Party zum Unabhängigkeitstag haben wir aber nicht mitbekommen. Und so sind wir uns dann zum letzten Mal auf unserer Reise ins Bett gegangen.

Sonntag, 03. Juli 2022

Morgens sind wir zu einer ganz normalen Uhrzeit aufgewacht. Dieser Riesenkäfer, der uns letzte Nacht erschreckt hatte, hat zum Glück nicht zu Alpträumen geführt.

Heute ist Sonntag und anscheinend der Sonntag, an dem auch der Tag des Gottesdienstes ist für die Amish. Kirche mit Gottesdienst findet bei den Amish nur jeden zweiten Sonntag statt. Dafür dauert es etwas länger und es gibt was zu essen anschließend, so dass auch unsere Vermieter längere Zeit weg waren. Katja hat sie zwar noch gesehen, aber nur auf dem Weg zu Fuß zur Kirche. Damit hatten wir auch heute keine Chance mehr auf ein Gespräch mit dem Herrn des Hauses, der ja noch das Pennsylvania-Dutch sprechen konnte. Schade. Aber es kamen an unserer Ferienwohnung viele Kutschen vorbeigefahren, mit Kind und Kegel. Also so richtige „Familienkutschen“. Alle natürlich in guter Sonntagskleidung. Wir haben uns ein wenig vor die Tür gestellt und dem Treiben zugesehen. Die Freundlichkeit der vorbeifahrenden Menschen war faszinierend. Alle haben freundlich gewunken (also auch von sich aus, nicht nur wenn wir zuerst gegrüßt haben) und gelacht. Sehr nette und freundlichen Menschen dort in und um Lancaster.

Hier noch eine Vorschau auf einen amerikanischen Film, der 1982 im WDR gezeigt wurde.

PENN’A DU from Georg Brintrup on Vimeo.

Aber wir wollten ja weiter und wir hatten bereits Karten für das Kutztown Folk Festival besorgt. Es gab dafür einen Ticketshop. Aber das mit dem Kaufen der Karten war nicht so einfach. Man konnte die Karten auswählen (Wochentag oder Wochenende, wir brauchte jeweils eine pro Person), die Kreditkartendaten angeben, absenden und dann passierte: nichts. Keine Bestätigung, kein Download, keine E-Mail. Was wir zunächst natürlich nicht nachgesehen haben: Es gab aber eine Abbuchung auf dem Kreditkartenkonto. Wir haben es beide probiert mit unterschiedlichen Karten. Während unserer Versuche klingelte das Telefon. Am anderen Ende war die Kreditkartenfirma, sie hätten da mehrere merkwürdige Buchungen aus den USA registriert, ob wir das gewesen wären. Äh, ja? Wenigstens haben sie uns nicht wenige Tage vor Abflug noch schnell die Kreditkarten gesperrt und die Ersatzkarten erst nach der Abreise geschickt… Katja hat sich dann per Mail mit der Organisatorin vor Ort in Verbindung gesetzt. Die hat sich dann gekümmert, die Abbuchungen wurden nie wirklich durchgeführt und das Bestellsystem wurde verbessert. Die nächste Bestellung hat dann auch funktioniert. Offensichtlich waren wir auch nicht die einzigen Ausländer, die das Problem mit dem Kartenvorverkauf hatten.

Wo waren wir gerade? Ach ja. Wir wollten möglichst schnell nach Kutztown. Wir haben den Anweisungszettel in der Wohnung befolgt und noch schnell die Betten abgezogen, die Bettwäsche und die gebrauchten Handtücher vor die Waschmaschine gelegt und noch ein paar Bilder von der Farm gemacht. Wir hatten tags zuvor auch gefragt, ob wir uns umsehen dürften und hatten die Erlaubnis dafür ohne Probleme auch gleich bekommen. Die anderen Gäste waren schon am Vortag abgereist, so dass wir aktuell ganz alleine dort waren. Der Gemüseverkaufsstand war leer. Sonntags arbeitet man nicht und man verkauft auch nichts. Später haben wir dann noch erfahren, man lässt sonntags noch nicht einmal von anderen etwas verkaufen.

Wir haben uns also schnell von Lancaster verabschiedet, und um nicht zu viel Zeit zu verlieren, haben wir unterwegs auch nur einen Stopp eingelegt, für einen Cache.

Halt, das stimmt nicht ganz, wir hatten noch einen Stopp für einen Kaffee! Aber originalamerikanisch mussten wir dafür nicht mal parken oder aussteigen, sondern haben uns den Kaffee und die Schoko-Croissants an einem Starbucks-Drive-Thru gekauft. Spart alles Zeit!

Unterwegs gab es auch die schönen, alten „Covered Bridges“, die überdachten Brücken, ganz aus Holz. Wenn die nicht gerade frisch renoviert sind, knarren die auch noch ein wenig beim Drüberfahren. Spannend.

Dank Navi haben wir den Parkplatz vom Kutztown-Folk-Festival leicht finden können. Es war schon ganz gut gefüllt, aber es gab einen Haufen Volunteers, die einem zur nächsten Parklücke geleitet haben, den Verkehr angehalten, damit man gefahrlos über die Straße gehen kann, Karten für das Festival verkauft und vorverkaufte Karte eingescannt und einem die wichtigsten Eckpunkte erklärt haben, damit man sich besser orientieren kann. Einfach immer wieder beeindruckend, wie viele Menschen man in Nordamerika begeistern kann, bei Veranstaltungen zu helfen. Das war uns schon bei unseren früheren Besuchen aufgefallen, was an Helfern aufgeboten werden kann z.B. für die großen Marathons.

Zum Glück war unsere Sonnencreme im Gepäck, das angekommen ist, denn es war sehr warm und wir hatten einen wolkenlosen Himmel. Zunächst haben wir uns versucht ein Bild vom Festival zu machen, also wo gibt es was (wo gibt es was zu Essen und zu Trinken), wo das Kunsthandwerk, die landwirtschaftlichen Geräte und wo könnte man Menschen antreffen, die noch „Dutch“, also das alte Pfälzisch-Deutsch sprechen könnten.

Kutztown Folk Festival

Neben allerlei Kunsthandwerk (und Essen), gab es noch viele Vorführungen, eine z.B. in Square-Dance. Später haben wir erfahren, dass der „Caller“, also der Sänger/Ansager, der die Tanzfiguren vorgibt, sehr gut noch das alte Pennsylvania-Dutch spricht. Lester Miller ist über 85 Jahre alt, was man ihm wirklich nicht anmerkt, und ist einer der Bewahrer der Traditionen beim Festival mit seiner Familie. Die Square-Dance-Truppe war sehr gut, aber wegen des heißen Wetters ganz schon durchgeschwitzt. Am Ende des Tanzes hat der Caller die ganze Gruppe vorgestellt. Es waren alles Töchter und Söhne mit deren Ehepartnern.

Es gab alte Traktoren zu bestaunen mit Vorführungen zum Weizendreschen und Heuballenpressen, Schweine die Bilder malen (Pigcassos 😉) und viele, die ihre Handwerkkunst ausstellen und verkaufen. Ganz wichtig sind hier auch die „Hex Signs“ auf dem Fest, ganz typisch für die deutschen Auswanderer und noch an vielen alten Scheunen zu sehen. Das Wort „Hex“ soll tatsächlich vom deutschen Wort „Hexe“ abstammen.

 

Und natürlich hat auch die hiesige „Grundsow Lodge“ bzw. „Grundsau Lodsch“ einen eigenen Stand mit kleiner Ausstellung, Verkauf von Merchandising, wie z.B. Bücher auf Pennsilfaanisch Deitsch. Es gab mal bis zu 18 Lodges in den USA, drei sind nicht mehr in Betrieb, dafür gibt es eine neue, Nr. 19, in Bockenheim an der Weinstraße. Das berühmteste Murmeltier gehört gar nicht zu diesen Lodges, sondern ist ein eigener Groundhog Club in Punxsutawney. Bekannt geworden durch den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ (orig.: „Groundhog Day„). Die Tradition ein Murmeltier am 2. Februar („zwette Hanning„), also dem sog. Grundsaudaag („Groundhog Day“), aus seinem Bau zu holen, um es zu fragen, ob es seinen Schatten sieht, also wie lange der Winter noch dauert, wurde auch von den Pfälzer Einwanderern nach Pennsylvanien gebracht. Eigentlich war der Dachs das Tier, welches zu Lichtmess (2. Februar) aus seinem Bau kriecht und wenn er seinen Schatten sieht, sich für weitere sechs Wochen in einen Bau zurückzieht, weil es noch weiterhin kalt bleibt. Nur gab es keine Dachse in den USA, deswegen hat man das Tier gewechselt. Man hat eines gesucht, das in einem Erdbau lebt und so ist man hier zum Murmeltier für die Wettervorhersage gekommen. Statistisch ist die Genauigkeit dieser Vorhersage wohl so bei 37%. 33% wäre der statistische Zufallswert für eine korrekte Vorhersage… Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen, wenn uns jemand aus dem Winterschlaf reißen würde, wäre die Vorhersage sicher auch nicht besser. Leider waren hier in der Lodge aber grade alle unterwegs, die noch das alte Dutch gesprochen hätten.

Und dann gab es, wie es sich für ein ordentliches „deutsches“ Fest gehört, was zu essen und zu trinken. Da wir in den USA waren, gab es verteilt auf dem Gelände viele alkoholfreie Sachen zu kaufen, wie Apple-Cider z.B., ein „Apfelmost“, was hier eher ein recht dicker, konzentrierter naturtrüber Apfelsaft war. Vom Zuckergehalt betrachtet, vermutlich eine komplette Mahlzeit, aber geschmacklich suchtgefährdend.

Es gab natürlich auch Bier, also auch echtes, so mit Alkohol. Das war auch sehr gut, durfte aber nur im Biergarten (so hieß das dort) getrunken werden. Es gab auch so komische Dinge wie „Birkenbier„. Wir sind aber dann doch lieber beim traditionellen Gerstensaft geblieben. Dazu ein Hotdog mit Sauerkraut bzw. ein Brodwarst Sandwich. Es war eine grobe Bratwurst, die unserer groben Pfälzer Bratwurst gar nicht so unähnlich war, außer die Form und Länge. Die Wurst hier war als Schnecke aufgerollt und anstatt einer einzelnen Wurst wurden Stücke von der großen Schnecke abgeschnitten. Das Brötchen war halt amerikanisch eher was in Richtung Brioche. Also weich, süßlich. Das Sauerkraut war auch eher leicht süßlich und mit Zwiebeln und Paprika versetzt. Es schmeckt schon anders als bei uns. Kann man aber durchaus auch mal essen.

Als Nachspeise haben wir uns die schon mal bekannte Shoofly Pie gegönnt, mit einer selbstgemachten Zitronenlimonade, die es überall auf dem Gelände gab. Also die ist für Leute mit säureempfindlichen Magen oder Gaumen nicht zu empfehlen. Trotz einem Haufen Zucker brennt die Säure der Zitronen schon noch ordentlich. Schmeckt aber trotzdem gut und ist sehr erfrischend.

Sehr interessant war die Quilt-Ausstellung mit Prämierung und Verkauf. Alles Handarbeit und nicht billig. Die prämierten Quilts werden am Ende sogar versteigert. Zwischen den Decken waren junge Helfer, die die Quilts ausgebreitet haben zum Anschauen, um sie dann anschließend wieder ordentlich zusammenzulegen und zurückzuhängen. Hier waren die Quilts der Amish deutlich zu erkennen, da sie Schilder trugen mit der Aufschrift: „no sale on Sunday“ (also, am Sonntag nicht zu verkaufen).

Wir haben noch ein paar weitere Stationen besucht, zunächst einen Stand eines Weingutes. Gegen einen kleinen Betrag durfte man hier die Weine verkosten. Es war zumindest mal ein Weingut aus der Gegend, weniger als 30min mit dem Auto entfernt. Allerdings haben wir, außer bei den die Rooftop Reds in New York City, keine Weinreben gesehen auf unserer Reise. Die Weine waren okay, aber nicht so gut, dass man eine Flasche hätte mitnehmen müssen. Die haben übrigens auch merkwürdige Weine im Verkauf, wie Weine mit Limo und Blaubeerwein. Es war ja warm und deswegen haben wir uns wenigstens eine „Sangria“ mitgenommen. In Anführungszeichen, weil Alkohol in der Öffentlichkeit darf man ja nicht trinken, es war eine Art Trauben-Frucht-Saft mit einem Stück Orange drin.

Schräg gegenüber hat ein Stand-up-Comedian versucht sein Publikum zu begeistern. Der hat auf Pennsilfaanisch-Deitsch seine Witze gemacht, d.h. wir haben ihn inhaltlich sehr gut verstanden. Womit wir allerdings unsere Probleme haben, ist diese Nord-Amerika-Stand-up-Comedy an sich. Irgendwie ist diese Art der Unterhaltung ein amerikanisches Phänomen. Ob wir die Art des Vortrags einfach nicht verstehen oder ob Europäer dies einfach nicht anspricht? Keine Ahnung. Man muss wohl in den USA geboren sein, um das gut zu finden. Aber die Sprache einmal länger am Stück zu hören war hochinteressant. Nach kurzem Einhören versteht man es tatsächlich sehr gut.

Dann gab es noch eine Art „Kasperle Theater“ mit Handpuppen für die Kinder. Das war auf English, aber in einer sehr unkomplizierten Form. Es ist toll zu sehen, was man alles auf die Beine stellen kann mit entsprechend vielen Helfern. Bei uns werden lokale Veranstaltungen der Reihe nach abgesagt, weil sich keiner mehr engagieren will, in den Staaten scheint das zum Glück noch kein Problem zu sein.

Als nächstes ging es in die Schule. Auf dem Gelände war eine Art Schulgebäude mit Tafel, Schultischen und -bänken aufgebaut, in dem es diverse Vorträge zur Sprache und Geschichte gab.

Wir haben uns natürlich für die Schulstunde über „Dutch“ entschieden. Der Vortragende, ein älterer Herr, der auch sehr gut als Professor durchgegangen wäre, hat einiges über die Geschichte der lokalen Sprache erzählt und woher so der eine oder andere Begriff kommt. Eigentlich dreht sich alles um den Erhalt der Sprache „Pennsilfaanisch Dutch„, also ein Pennsylvanisches Deutsch. Gesprochen wird es eigentlich nur noch von den Amish und den Mennoniten. Die meisten haben uns erzählt, dass die Großeltern dies noch sehr gut konnten, aber im zweiten Weltkrieg hat man versucht seine deutsche Abstammung zu verbergen und darauf geachtet, dass die Kinder nur Englisch sprechen. Dadurch ist der Dialekt fast ausgestorben und wird nur noch von sehr wenigen Personen am Leben gehalten. Interessant war auch die Herkunft des Namens. „Dutch“ bedeutet eigentlich im englischen Sprachgebrauch „niederländisch“. Jetzt könnte man noch meinen „Dutch“ wäre aus „Deutsch“ entstanden wegen der phonetischen Ähnlichkeit. Ist aber gar nicht so. Wir haben hier gelernt, dass das Wort „Dutch“ für die Leute und die Sprache vor wenigen Jahrhunderten durch die Briten geprägt wurde und sich tatsächlich von den Niederländern ableitet. Aus Sicht der Briten auf ihrer Insel gab es auf der anderen Seite des Kanals Frankreich. Mit denen hatte man immer Streit und Krieg. Und dann gab es die Niederlande und den Rest (Deutschland gab es damals noch nicht, sondern lauter so kleine Staaten, wie Bayern/Pfalz, Hannover, Preußen, Sachsen, das heilige römische Reich etc.. Da waren die Niederlande groß dagegen). Damit sind wir Deutschen aus der Sicht der Briten eben keine French, sondern Dutch. Der Vortragende, Keith Brintzenhoff, hat dann noch versucht den Anwesenden etwas Deutsch beizubringen, zumindest so einfache Dinge wie Ja und Nee und ein paar weitere Wörter. War spannend und witzig.

Nach all der Anstrengung in der Schule, brauchten wir wieder Nahrung. Diesmal hat es uns zu einem Whisky-Stand hingezogen, zum Stand der Eight Oaks Distillery. Dort gab es Cocktails mit deren lokalem Whisky. Also mit Alkohol, sah aber aus wie Limo oder Eistee. Erstaunlicher Weise durfte man hier die Getränke mitnehmen. Also haben wir uns zwei Mischungen ausgesucht und diese zum nächsten Stand mitgenommen. Hier gab es den „Funnel Cake„, eine hier wohl gerne gegessene Gebäckspezialität. Es handelt sich dabei um ein Schmalzgebäck (in vorliegenden Fall: Erdnussöl), bei dem der dünnflüssige Teig in einem dünnen Strahl in heißes Öl gegossen wird. Im süddeutschen Raum mit Österreich und Südtirol auch als „Strauben“ bekannt. Süß, aber eine gute Nachspeise am späteren Nachmittag und hat gut zu den Cocktails gepasst.

Nun hatten wir tatsächlich Alkohol offen(! also nicht mit Papiertüte außen rum) auf dem Tisch stehen. Auf dem Fest war ein Polizist mit Segway unterwegs und hat dort seine Runden gedreht. Der wirkte sehr nett und hat sich mit vielen Leuten unterhalten (natürlich in Schrittgeschwindigkeit und ohne abzusteigen). Wir hatten das Gefühl, er hat beim Vorbeifahren immer auf unsere Becher geschaut… Wir haben mal freundlich gegrüßt, da wir nicht wussten wie streng hier die Vorschriften ausgelegt werden. Außerdem mussten wir ja auch noch mit dem Auto zum Hotel fahren.

Eigentlich wollten wir noch Michael Werner live sehen. Uns wurde gesagt, er würde heute gegen Abend noch mal auftreten. Ihm wurde es wohl auch so gesagt, zumindest haben wir ihn an der Hauptbühne des Festivals getroffen, weil ihm wohl auch gesagt wurde, er soll noch mal mit auf die Bühne zum Singen, was aber gar nicht stimmte. Zumindest konnten wir uns ein wenig unterhalten. Dabei war auch noch das Filmteam von „Hiwwe wie Driwwe zwää„, die durch die Gegend gefahren sind für Interviews und auch auf dem Festival ihre Aufnahmen für den neuen Film machen. Das Gespräch war noch mal ganz nett, weil wir auch ein paar Dinge gelernt haben, wie z.B. dass die Amish den Sonntag nutzen, um das Kutztown Folk Festival zu besuchen. Da man am Sonntag nicht arbeiten darf (außer man hat Tiere auf seiner Farm versteht sich), bietet sich dieser Tag an, um sich was anzuschauen oder einfach nur mal was zu unternehmen. Amish und Mennoniten sind auf Grund ihrer Kleidung auf dem Fest leicht zu erkennen.

Nebenan auf der Hauptbühne gab es noch Musik und auch ein wenig Comedy. Letztere durch „Dr. Witzelsucht„, alias Keith Brintzenhoff, den Herrn Lehrer aus der Schule von vorhin, hier waren die (Flach-)Witze meist auf Englisch („How do they put the holes in Swiss cheese?“ „They are using whole milk“). Dabei war für die Musikeinlagen auf der Bühne auch ein 9-jähriger Junge, der überhaupt keine Scheu hatte, vor Publikum aufzutreten und bei den Witzen mitzumischen. Nur Michael Werner hat nicht mehr gespielt. Angeblich soll er gleich morgens (viel zu früh) spielen, wenn das Fest offiziell vom Bürgermeister eröffnet wird.

Inzwischen stand die Sonne schon tief und wir mussten ja noch im Hotel einchecken und uns ggf. nach was zum Abendessen suchen. Daher haben wir das Fest für heute verlassen. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Im Auto war inzwischen alles gekocht. Zum Glück hatten wir nichts dabei was schmelzen konnte. Aber unser Wasser und die Cola-Dosen hatte auch so 40-50°C erreicht inzwischen. Da wir erst einen kleinen Cache auf dem Herweg gesucht und gefunden hatten, haben wir auf dem Weg zurück noch eine Dose an einem alten, sehr kleinen Schulhaus gesucht und gefunden. Wir brauchten ja noch eine Dose zum Ablegen von „Duck Iron Chef“, den wir noch bei uns hatten. In Deutschland und Europa war er schon, daher wollten wir ihn nicht mit zurück nach Hause nehmen, sondern hierlassen. Die Dosen hier in Kutztown sind jetzt nicht die mit hoher Besucherfrequenz, aber diese hier schien sicher und in der Nähe des Festivalgeländes haben wir gehofft, es kommen vielleicht noch ein paar Cacher vorbei (zwei Wochen nach uns hat ihn übrigens jemand mit nach Florida genommen).

Nach dem idyllischen Schulhaus etwas außerhalb der Stadt sind wir ins Hampton Inn & Suites Kutztown und haben dort eingecheckt. Wir waren in Danbury schon einmal in einem Hotel dieser Marke. Das war ganz okay, wenn auch etwas einfach gehalten. So hatten wir schon eine Vorstellung, wurden aber positiv überrascht, da die Einrichtung und Ausstattung hier schon etwas besser war als auf dem Weg von New York nach Portland. Beim Einchecken haben wir unsere Zimmerkarte in dem üblichen kleinen Papier-Umschlag bekommen, auf den die Zimmernummer geschrieben wurde. 332. Also auf in die 3. Etage und den Gang runter. 328, 329, 330, 331. Und dann standen wir da am Ende des Universums, äh Ende des Ganges und fragten uns, in welcher Dimension dieses Hotel noch ein Zimmer 332 zu bieten hat. Eigentlich bleibt nur der Rückweg zur Rezeption und nach der richtigen Zimmernummer zu fragen. Auf dem Weg zurück haben wir unsere Zimmerkarte einfach an allen Türen ausprobiert (vielleicht ein Zahlendreher? 323 war es auch nicht, 233 und 232 konnte es auch nicht geben) und wurden dann bei Zimmer 322 fündig. Erst mal alles fotografiert und die warmen Getränke in den Kühlschrank verstaut.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, ging es um die Frage, wo bekommen wir noch was zu Essen. Vom Hotel bekamen wir einen Flyer mit ihren Tipps für Essen zum Bestellen und Essen zum Hinsetzen. Es kam aber auch gleich der Hinweis, dass die Restaurants bis auf einen Diner am „Flughafen“ spätestens um 19:00 Uhr schließen. In der Beziehung sind die Nachkommen der Auswanderer deutscher als bei uns zu Hause. Dort gibt es warme Küche wenigstens bis 20:30 oder 21:00 Uhr. Also blieb uns nichts anderes übrig als bei Domios (die waren unweit des Hotels) zwei Pizzen, eine Buffalo Chicken und eine Philadelphia Steak und einen Ceasar-Salat zu ordern. Teller und Besteck bekommt man vom Hotel. Mit kalten Getränken aus der Shop-Ecke der Rezeption konnten wir so den Abend ausklingen lassen.

Wir sind gespannt auf morgen, da ist schließlich 4th of July, der berühmte Independence Day, an dem die USA ihre Unabhängigkeit feiert und die Außerirdischen angreifen. Wir waren am 4. Juli noch nie in den USA und waren gespannt was passieren wird. Schon die ganze Reise lang haben wir überall Feuerwerksverkaufsstände gesehen. Die Amerikaner feiern ja gerne und mal sehen, was sie zu ihrem wichtigsten Feiertag so alles veranstalten werden.

Samstag, 02.07.2022

Morgens, nach dem Aufstehen hatten wir wieder ein Blick über die Felder, auf denen unsere Vermieter gerade mit der Feldarbeit beschäftigt waren. Dabei konnte man dann auch sehen, warum die Felder, insgesamt so ca. 7 ha, in kleine Teile bzw. Streifen aufgeteilt waren. Im Gegensatz zu den Riesenfeldern, die man aus der Mitte der USA aus dem Fernsehen kennt, werden hier die Felder von den Amish nicht mit großen Maschinen bestellt. Also eher gar keine Maschinen oder Traktoren.

GFV-Guesthome-Blick


So war der Hausherr gerade dabei ein Feld zu bearbeiten, mittels einer Spritze, die von zwei Pferden gezogen wurde. Und seine Frau hat gerade Maiskolben vom Feld geholt mit der Schubkarre, um diese auf einem kleinen Stand zur Selbstbedienung vor dem Hof zu verkaufen. Es gab aktuell Broccoli, Weißkohl, Tomaten, Zuckermais, Eier, Zwiebeln, Zucchini und Gurken. Hätten wir selber kochen wollen, wäre viel frisches Gemüse direkt vor der Haustür zu haben gewesen. Wir haben uns aber nicht mal einen Kaffee gekocht, um nichts schmutzig zu machen.

Bevor wir aufgebrochen sind, haben wir noch schnell unsere Vermieterin getroffen. Wirklich sehr nett und sehr freundlich. Sie hatte leider nur wenig Zeit, da sie auch Huskys gezüchtet haben und jemand einen kleinen Husky abholen wollte, sollte dieser noch schnell gebadet werden. Daher konnten wir uns nur kurz unterhalten. Sie konnte Pennsylvanian Dutch nicht mehr so gut, wie ihre Eltern oder Großeltern. Ihr Mann war leider nicht da, hätte es aber wohl noch besser gekonnt. Aber wir haben erfahren, dass die Bibel, die in der Kirche verwendet wird, immer noch auf „Hoch“-Deutsch geschrieben ist. Wobei hier das „hoch“ in Hochdeutsch bzw. Highgerman, eine andere Bedeutung, hat als bei uns und somit nicht dem entspricht, was wir als Sprache erwarten würden. Hoch kommt hier von der Höhe. Also Richtung Süden/Schweiz geht den Berg hoch, das Niederdeutsche ist dann eher so Richtung Nord und Ostsee, also unten, zu finden. Bei uns bezeichnet Hochdeutsch eine künstliche Sprache, die erst mit dem Buchdruck und mit der Notwendigkeit eingeführt wurde, ein Buch nicht in 2000 Dialekten drucken zu können, sondern eine Sprache zu schaffen, die alle irgendwie verstehen können.

Unser erster Weg führte uns auf den Markt in Lancaster. Zum einen lieben wir Märkte, zum anderen gibt es dort meist was zu essen, so dass wir irgendwo eine Chance auf ein kleines Frühstück witterten. Es war unheimlich viel los, aber wir hatten Glück und haben einen der letzten freien Parkplätze in der Nähe der Innenstadt ergattern können. Es war Samstag und entsprechend war ganz schon was los. Sowohl vor der Markthalle, vor der eine Band spielte, ein Pärchen kirchliche Lieder gesungen hat und viele Leute auf den Bänken saßen, um dem Treiben zuzuschauen als auch in der Markthalle selbst.

 

Es gab fast alles zu kaufen, Gemüse, Backwaren, Fleisch und Wurst (Bratwurst versteht sich!), Blumen und auch Kaffee.

Stefan hat versucht bei „mean cup“ zwei Milchkaffee zu bekommen, hat aber auf Englisch so vor sich hin genuschelt, dass es am Ende nur zwei normale, schwarze Filterkaffees waren, die er bekommen hat. Aber die waren kräftig und nicht bitter, ganz im Gegensatz zu den Diner-Kaffees, die man zum Frühstück bekommt und die oft dünn und bitter sind. Zum Frühstück selbst gab es noch eine weiche Brezel ohne Lauge und aus einem weicheren Teig, nicht so knackig, wie man Brezeln in Deutschlang gewöhnt ist und ein Würstchen im Teigmantel.

Nach der Besichtigung der Markthalle und dem kleinen Frühstück haben wir noch Lancaster ein wenig besichtigt und ein paar Caches gesucht. Es gibt ganz in der Nähe der Markthalle einen kleinen Park, den „Steinman Park“ der den Steinman Brüdern gewidmet wurde „zur Freude der Einwohner von Lancaster County“. Sehr hübsch, in einem ruhigen Hinterhof mit Wasserfall am anderen Ende. Die Innenstadt von Lancaster ist nicht besonders groß und nachdem wir die Caches um die Markthalle herum gesucht und gefunden hatten (das waren so in etwa genau drei…) sind wir wieder zurück zum Auto, um uns noch die Umgebung ein wenig näher anzusehen.

Dabei sind wir erst mal zu einem Einkaufszentrum „Shops at Belmont“ gefahren, da waren ein paar Cache mit vielen Favoritenpunkten. Erst haben wir eine Dose schnell gefunden. Dann kam ein Cache, für den eine Statue mit einem Pferd gefunden werden musste, die irgendwo auf dem großen Gelände mit vielen Geschäften aufgestellt war. Durch kreuz- und quer fahren auf dem Gelände zwischen den vielen Parkplätzen haben wir die Statue gefunden, von der aus man die Dose anpeilen konnte. Natürlich haben wir die Dose nicht gefunden. Also den Besitzer des Caches anschreiben und auf Antwort warten. Währenddessen haben wir uns an einem anderen Cache versucht. Alle Antworten gesucht, gerechnet und (man wird es vielleicht gerade erraten…) die Dose nicht gefunden. Verflixt, die Dose gehört dem gleichen Cacher, dem wir grad wegen der anderen Dose angeschrieben hatten. Langsam wird es peinlich. Inzwischen hatte der sich aber zu Dose eins gemeldet und uns geschrieben, wo wir suchen mussten. Also ins Auto zurück zum ersten Suchort und tatsächlich, wir waren dem Zaun beim ersten Versuch nicht weit genug gefolgt, aber jetzt konnten wir die Dose in den Händen halten. Also wieder zurück zu Dose Nr. 2. Wenn wir jetzt wussten wie er seine Dosen versteckt, hätten wir vielleicht eine Chance. Aber auch beim zweiten Mal wollte sich uns die Dose mit dem Logbuch nicht zeigen. Also wieder den Caches angeschrieben, ob er auch hier noch einen Tipp für uns hat.

Jetzt sind wir erst mal in den Supermarkt „Whole Foods Market“ gegangen, an dessen Seite wir den Cache vermuteten. Hier gab es Wasser mit Kohlensäure zu kaufen! Von einer Eigenmarke, Wasser aus Italien. Als gäbe es in den USA kein Wasser. Oder keine Kohlensäure. Supermärkte im Ausland sind aber immer wieder spannend. Wir haben uns paar Knabbereien für unterwegs, Wasser, Kalamansi und Yuzu Sprudelwasser (Dose, Herkunft egal) und Macaron-Eis (Preis egal… billig ist anders, aber wir wollten wissen, wie es schmeckt, außerdem war es immer noch heiß draußen).

Nachdem wir unser Eis gegessen hatten, hat sich auch der Owner von dem Cache hier gemeldet und uns einen Tipp gegeben. Wir hatten den Gulli, in dem die Dose an einer Schnur hing, schon gefühlte 20x untersucht und nichts gesehen. Muss einfach viel zu heiß sein heute. Aber so konnten wir den Cache hier zum Glück doch noch loggen.

Einen Cache weiter hatten wir dann mehr Glück, die Dose war raffiniert in einem Zaun vor einem Comic-Laden versteckt, aber hier hatten wir den richtigen Richer und konnten das Logbuch relativ schnell finden. Inzwischen zogen auch dunkle Wolken auf und die Sonne war nicht brannte nicht mehr so intensiv vom Himmel und wir haben uns noch eine schöne Installation in der Nähe namens „Silent Symphony“ angeschaut. Beim nächsten Cache wurde es schon wieder schwieriger, weil man anscheinend hier gerne am Samstag sein Auto putzt… Wir mussten zunächst noch ein paar Zahlen vor Ort an einem jüdischen Friedhof namens „Cemetery Shaarai Shomayim“ ermitteln, um die Koordinate berechnen zu können. Aber die Dose lag direkt vor den Autoputzern. So sind wir erst mal ein Stück weiter gefahren und haben zum Schauen, was wir noch machen können, am Straßenrand angehalten. Und dann kam ein Regenguss, kurz und kräftig. Wir sind noch mal umgekehrt und zurückgefahren und siehe da, der Regen hatte die Autoputzer vertrieben und wir konnten und schnell ins Logbuch eintragen.

Unsere nächste Station führte uns (mal wieder) auf einen Friedhof, dem Woodward Hill Cemetery. Friedhöfe in den USA sind richtig gut zum Cachen. Wenig Leute und man kann mit dem Auto überall hinfahren und parken. Hier wurden wir zum Grab von James Buchanan geführt. Buchanan war von 1857 bis 1861 der 15. Präsident der Vereinigten Staaten. Bei der anschließenden Suche nach der Dose konnten wir viele Murmeltiere (die auf PA-Dutch „Grundsauen“ genannt werden) beobachten, die auf dem Friedhof ihren Bau hatten. Die meisten sind bei unserem Anblick sofort in ihren Höhlen verschwunden, aber so ein zwei Stück waren mutiger und sind sitzen geblieben, so dass wir eine Chance hatten sie zu sehen und zu fotografieren. Schließlich muss der Blogtitel ja auch irgendwie noch stimmen und zu seinem Recht kommen.

Unser letzter Besuch galt noch einem Park mit einem ganz kleinen, sehr alten Friedhof, dem Kurtz Family Cemetery, Earl Township, Lancaster County. Hier wurden wohl im 18. Jhd. ein paar von den Einwanderern oder deren direkten Nachkommen beerdigt. Nicht nur die Namen waren deutsch, sondern auch Teile der Grabsteine sind noch richtig auf Deutsch (deitsch) beschriftet. Hier hatten wir die Möglichkeit auch endlich ein Bild von einer Kutsche auf der Straße zu machen. Begegnet sind wir ein paar wenigen, aber man hat nicht immer die Gelegenheit das Smartphone schnell genug zu greifen. Wir mussten uns beeilen was zu essen zu finden, denn unser Navi meldete uns plötzlich eine Warnung vom Wetterdienst vor schweren Gewittern mit Sturm und Hagel. Da wollten wir im trockenen sitzen bevor wir im Auto vor der Wirtschaft sitzen und nicht aussteigen können.

PA-Unwetterwarnung

Zum Essen haben wir uns diesmal nicht für ein Amish-geführtes Restaurant entschieden, sondern für eine Brauereigaststätte, die Spring House Brewery, die bis 11 Uhr nachts offen hat und nicht nur bis 18 Uhr.

Angeboten wurden diverse Biere, um genau zu sein 20 Stück. Wer fährt darf nichts trinken. Obwohl offiziell eigentlich 0,8‰ in den USA gelten sollen, sollen die Cops bei Alkoholisierung, wenn auch nur gering, nicht begeistert reagieren und das wollten wir doch lieber vermeiden. So hat Katja sich eine Probierauswahl von 5 verschiedenen Bieren bestellt und Stefan bekam eine Dose Cider mit nur sehr geringem Alkoholgehalt. Was auch immer mit „fruited“, „pastry“ oder „pumpkin“ gemeint sein soll. Diese Biere, die nach Heidelbeere oder sonstigem schmecken sind für uns schon merkwürdig. Es ist aus den Beschreibungen auch nie herauszulesen, ob der Geschmack durch Brauprozess und Gärung von allein entsteht oder ob mit Aromen oder Früchten gearbeitet/nachgeholfen wird. Die fünf Probierbiere waren: Moving Accordingly, Sticke It To the Man, Simultaneity, Sprenger Red Rose und Heat Finds a Way. Also ganz glasklar, was man geschmacklich zu erwarten hat. Oder auch nicht. Also wenigstens die Dose Cider hat erwartungsgemäß nach Apfel geschmeckt. Un die ganze Zeit lief ein Fernseher an der Wand mit so Kick-Box-Cage-Kämpfen.

Essen war sozusagen „Amerikanisch Klassisch“. Als Vorspeise haben wir uns für einen Ceasar Salad entschieden, den bekommen die Restaurants in Europa nur sehr selten so gut hin und für „Boneless Wings“ (entbeinte Hühnerflügel) mit Teriyaki-Sauce, auch sehr gut. Leider war der Abstand beim Servieren zwischen Vorspeise und Hauptgericht keine 5 Minuten, so dass wir irgendwie alles zusammen und durcheinander gegessen haben. Hauptgerichte waren ein „Old Trusty Burger“ und, so ganz voll krass klassisch: Steak and Frites. Perfekt gegrillt wie immer in den USA.

Auf dem Rückweg haben wir noch bei einem Cache in der Nähe einer Bücherei Halt gemacht und sind schnell die Dose suchen gegangen. Die Sonne war schon untergegangen und es begann wieder dunkel zu werden und die ersten Glühwürmchen waren zu sehen. Ihr grünes blinken hat uns auch diese Nacht nach Hause zu unserer Ferienwohnung begleitet. Wir kannten das Schauspiel über den Felder rund um das Haus schon von letzter Nacht, aber diese Masse an grünen, blinkenden Punkten ist jedes Mal wieder beeindruckend.

Da es inzwischen schon spät geworden war, haben wir uns noch ein wenig zum Lesen ins Bett zurückgezogen. Allerdings waren wir da nicht alleine. Ein großer, länglicher Käfer (ca. 4 cm lang, halber Zentimeter breit) hat uns beim Lesen erschreckt. Wir waren dann wieder hellwach und der Käfer, den Stefan von seinem Arm geschüttelt hat, ist erst mal unter der Fußbodenleiste verschwunden. Weil wir an den Käfer nicht herankamen, haben wir zunächst unsere Sachen weggeräumt und under Taschen hochgestellt und dann sind wir mit einem Glas bewaffnet auf der Lauer gelegen. Das Vieh hat sich immer mal kurz blicken lassen und war dann wieder für Minuten unter der Holzleiste am Boden verschwunden. Nach einiger Zeit war es und möglich den Käfer einzufangen und der Wohnung zu verweisen. Erst danach konnten in Ruhe das Licht ausmachen und uns schlafen legen.

Freitag, 01.07.2022

Und wieder haben wir unsere Sachen gepackt, um einen Staat weiterzuziehen. Die netten Damen und Herren des Zimmerservice haben nicht nur das Zimmer aufgeräumt und sauber gehalten, sondern auch unsere Sachen. So wurden z.B. die Ladekabel der Handys sauber aufgerollt, die wir achtlos haben an der Steckdose herunterhängen lassen.

Beim Warten auf unser Gepäck und das Auto, das vom Valet-Service erst mal aus irgendeinem Parkhaus geholt werden muss, haben wir uns im bei Black Fox Coffee eine Latte und ein Hörnchen gegönnt. Also eigentlich einen Milchkaffee und ein Schokocroissant. Der Kaffeeladen hat zwar selbst keine Sitzmöglichkeiten, aber es gab einen direkten Zugang zur Hotellobby und so konnten wir uns dort gemütlich niederlassen mit Blick auf die Straße und auf die Ankunft unseres Autos warten.

Nachdem das Gepäck verstaut war, konnten wir direkt am Hotel nach rechts in den Lincoln-Tunnel abbiegen, um auf die andere Seite des Hudson nach New Jersey zu gelangen. Eigentlich wäre eine Brücke schöner gewesen als ein dunkler, alter Tunnel, aber sich nicht durch die ganzen Einbahnstraßen kämpfen zu müssen, war auch sehr angenehm, selbst wenn das „Sight-Seeing“ etwas leidet im Untergrund. Es war relativ geringer Verkehr, so dass man relativ gut fahren konnte. Es gibt viele Mautstationen rund um New York. Wir hatten aber für diesen Teil der Reise vorsichtshalber das „all-inclusive“-Maut Paket gebucht, denn die Maut von und nach New York City ist echt ruinös. So konnten wir einfach alle Straßen fahren, ohne anzuhalten und ohne einen nachträglichen Schreck zu bekommen, wenn die Abbuchung der Maut vom Autovermieter kommt.

Natürlich führte uns der Weg zuerst einmal wieder zu einem Cache und auch mal wieder auf einen der Drive-Through-Friedhöfe. Es ist immer wieder komisch, wenn man einfach so zwischen den Gräbern durchfährt oder anhält. Hier auf dem Rosedale & Rosehill Cemetery gibt es ein paar außergewöhnliche Grabstätten. Ein Verstorbener hat hier seinen Mercedes als Grabmal in Granit hauen lassen. In Originalgröße und sehr detailgetreu. Da kommt sogar das ein oder andere Tierchen zum Bestaunen vorbei…

Da wir außer dem Kaffee und dem süßen Teilchen noch kein Frühstück hatten, haben wir einen kurzen Umweg genommen und sind in einem Denny’s eingekehrt. Die haben sich von einem Donutladen, über einen Coffeeshop hin zu einem „Family Restaurant“ entwickelt. Zumindest bekommt man hier den ganzen Tag über Frühstück und irgendwie gehört bei uns zu jedem USA-Besuch einmal ein Frühstück bei Denny’s dazu. Das Frühstück ist jetzt kein kulinarisches Highlight und über das Stichwort „Gesund“ wollen wir gar nicht erst nachdenken, aber einmal alle paar Jahre muss es sein. Also gab es einmal einen „Lumber Jack Slam„, bestehend aus Rührei, Schinken, Würstchen, Hash Browns (erinnert am ehesten an ungewürztes Rösti), Toastbrot und Pancakes und noch ein „Classic Benny Breakfast„, sowas ähnliches wie Egg Benedict mit Hash Browns (wie „Classic“ das wirklich ist, können wir auch nicht sagen, zumindest haben wir keine Erinnerung daran, dass es dies bei unserem letzten Besuch schon gegeben hätte). Dazu gab es den  typischen amerikanischen Frühstücksladenkaffee… Filterkaffee und davon so viel man will. Diesmal gar nicht so dünn und erstaunlich trinkbar und für die Hash Browns jede Menge Ketchup, zum Aromatisieren (so alleine sind sie etwas ungewürzt und damit „geschmacksarm“).

Frisch gestärkt ging es weiter. Da wir erst am späten Nachmittag unser nächstes Domizil beziehen konnten, hatten wir noch jede Menge Zeit ein paar Caches unterwegs zu loggen. Dabei haben wir uns auf Straßen ein wenig abseits der Highways bewegt. Hier erlebt man so einiges, wie Stahlbrücken mit nur einem Metallgitter als Boden, durch den man hindurchschauen kann. Sehr vertrauenserweckend. Aber dafür mit netter Begrüßung aus dem Navi.

Bei unserem ersten Stopp direkt hinter der Grenze zu Pennsylvanien in New Hope, zum Suchen einer Dose (wir haben sie nicht gefunden, weil mal wieder jemand darauf saß und sich nicht hat vertreiben lassen), fuhr gerade eine Museumsbahn los. Ein sehr schön renovierter Zug. Da haben wir gerade Glück gehabt, dass wir zum richtigen Zeitpunkt hier waren.

Die Fahrt ging dann weiter ein bisschen im Zickzack durch Pennsylvania, entlang von Caches mit einer hohen Favoritenwertung (für die nicht Cacher: man kann jeweils einen von 10 gefunden Caches, die einem besonders gut gefallen auf eine Favoritenliste setzen und diese Anzahl der von den Leuten gesetzten Favoriten für einen Cache kann man sich anzeigen lassen und kann dann sehen, ob ein Cache besonders vielen Leuten gut gefällt). 

Unterwegs hat es dann aber auch mal angefangen aus Kübeln zu schütten, da war dann an Cachen nicht mehr zu denken und wir sind ein ganzes Stück weiter in Richtung Lancaster gefahren. Dabei sind wir an „ACME“ vorbeigekommen. Einer Firma, die wir bisher nur aus unserer Kindheit aus dem Fernsehen kannten. ACME war eine fiktive Firma, die einfach alles hergestellt hat (daher auch die Interpretation „A Company Manufacturing Everything“, also eine Firma, die alles herstellt). Uns war nicht bewusst, dass die Amerikaner sowas tatsächlich besitzen… 😉

Allmählich wurde die Besiedlung dünner, es gab mehr Felder und die ersten Farmen, mit ihren charakteristischen Silos, kündeten von unserer Nähe zum nächsten Ziel bei Lancaster, PA. In Charlston hat uns schon mal eine Dame, die aus Pennsylvanien stammte, erzählt, als sie mal Süddeutschland besucht hat, dem Herkunftsgebiet ihrer Vorfahren, war ihr sofort klar, warum diese in Pennsylvania geblieben sind, weil es dort so aussieht wir „zu Hause“. Und das stimmt tatsächlich. Es erinnert tatsächlich ein wenig an daheim. Die Felder ebenso „klein“ wie hier daheim und auch was angebaut wird an Weizen, Mais und Gemüse sieht so aus wie hier. Ebenso die Form der Landschaft ist sich sehr ähnlich. Als dann die ersten Verkehrsschilder auftauchten, die zur Vorsicht vor Kutschen mahnten, wussten wir, wir sind gleich an unserem Ziel.

Wir hatten uns für zwei Nächte auf einer Amish-Farm einquartiert. Die Adresse bekommt man erst nach dem Buchen auf einer zentralen Webseite, die die Vermietung für die Amish-Familien inkl. der Zahlungsabwicklung übernimmt. Damit müssen die Vermieter auf den Farmen nicht direkt den Kontakt zu den modernen Techniken, die sie eigentlich ablehnen (ein paar Dinge wie Strom, Telefon, Gefrierschrank etc. sind vorhanden, aber dann in extra Gebäuden außerhalb der engeren Umgrenzung des Hofs) aufnehmen. Wir wurden unterwegs immer mal wieder gefragt, ob es dort auch Licht geben würde, ja es gibt in den Ferienwohnungen der Amish Strom, Licht, Klima, Elektroherd, Waschmaschine und alles was man sonst so gewohnt ist. Wo wir waren, gab es allerdings kein WLAN. Es waren fast alle Ferienwohnungen ausgebucht als wir gesucht haben… Vermutlich war das fehlende WLAN ein Grund, warum wir hier noch einen Platz bekommen haben. In der Beschreibung stand auch, dass die Familie neben Englisch auch „Dutch“ sprechen würde. Es war jetzt nicht so ganz ersichtlich, ob es sich um Niederländisch = Dutch oder „Pennsylvania Dutch“ handelt. Wir hofften mal auf letzteres. 

Als wir im Greenfield View Guesthome ankamen, wurden wir von Urlaubern aus Florida empfangen, die uns erst mal wegen unserem Florida-Nummernschild auf dem Auto gefragt haben, ob wir aus Süd- oder Nordflorida kommen würden. Zu deren Erstaunen, mussten wir erst mal erklären, dass es sich um einen Mietwagen handelt, den wir in New York bekommen haben und wir gar nicht aus den USA kommen. Anscheinend sind Mietwagen mit Florida-Kennzeichen in anderen Landesteilen sehr ungewöhnlich. Unsere Gastgeber waren leider nicht da wegen einer Familienfeier und die gehen wohl immer sehr lange bis spät in die Nacht. Zum Glück wurden wir von der Dame aus Florida noch darüber aufgeklärt, dass die Restaurants in der Gegend mehrheitlich von Amish geführt werden und die um 18:00 Uhr schließen. Es war erst grade kurz nach 17:00 Uhr… Also schnell das Zimmer beziehen (Tür war offen, es gab auch keinen Schlüssel, sondern ein elektronisches Codeschloss), ein paar Bilder machen und dann schnell einem Blick ins Internet werfen, ob es noch irgendwo etwas zum Essen gibt. Auch zu so später Stunde…. 

Wir wurden fündig in einem Nachbarort, dort sollte es ein „Smorgasbord“ geben. Was auch immer das sein soll… Aber immerhin offen bis 20:00 Uhr. Also ab ins Auto und in den Nachbarort. „Miller’s Smorgasbord“ war leicht zu finden und hatte einen großen (sehr großen) Parkplatz, der auch gut gefüllt war. Ebenso der Vorraum zum Restaurant, in dem viele Menschen auf einen Tisch warteten. Wir haben uns am Empfang angemeldet und uns unter die Wartenden gemischt. Nach ca. einer halben Stunde Wartezeit haben wir dann einen Tisch bekommen. Inzwischen, mit dem Wifi vom Restaurant, konnten wir uns auch etwas mehr über das Restaurant informieren. Die Smorgasbords sind hier in der Gegend anscheinend populär und häufiger zu finden. Es handelt sich um ein Buffet-Restaurant. Die Tradition geht anscheinend, so wie wir das verstanden haben, auf die Tradition von Familientreffen der Amish zurück, bei denen lange und viel zu viel zu Essen aufgetischt wird, bis alle mehr als satt sind. Das Buffet gab es in zwei Kategorien: einmal nur Salat und Suppen und einmal als „Alles“. Da wir Hunger hatten und gespannt waren auf das Angebot, haben wir das Angebot für das komplette Buffet genommen.

Es gab über Vorspeisen, Salate, diverse Suppen, verschiedenes Fleisch, allerlei Beilagen, einfach alles was man sich so wünschen kann und damit viel mehr als man irgendwie hinbekommen kann zu probieren. Das Fleisch war saftig, die Soßen gut, die Beilagen heiß und frisch und es wurde dauernd nachproduziert und aufgefüllt, so dass es weder leer noch die Speisen alt wurden. Es waren auch ein paar Dinge dabei, die ein wenig an die deutsche Abstammung erinnerten, wie Kohlsuppe, Weißkohl mit Speck als Beilage, Kartoffelbrei etc. Also, wenn man so richtig Hunger hat, kann man das durchaus mal empfehlen. Für die Diät oder die schlanke Linie eher gar nicht. Und für $28 (zzgl. Steuern und Trinkgeld und Getränke, $3 für Eistee so viel man will) ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Beste kommt immer zum Schluss… So auch hier. Es gibt ein eigenes Dessert-Buffet. Da gibt es die üblichen Nachspeisen, wie irgendwelche Cremes, Puddings und Cheesecakes. Aber am hintersten Ende gab es eine Backstation an der laufend frischer Kuchen gebacken wurden. Der Apfelkuchen war sehr gut, aber das Beste war eine Shoofly-Pie. Wir wussten nicht, was es ist, aber geschmeckt hat es so, als hätte man das übrige Buffet nicht gebraucht. Kalorientechnisch dann sowieso nicht.

SMB

Als wir fertig waren (wir hatten ja nur noch eine Stunde Zeit im Restaurant, wegen der Öffnungszeit bis 20:00 Uhr) begann es langsam zu dämmern. Wir haben vollgestopft beschlossen wir brauchen noch einen kleinen Cache. Es gab einen in der Nähe, der eine von den „Covered Bridges“ (eine überdachte (Holz-)Brücke), die es hier noch geben soll, versprochen hat. Als wir hinkamen, mussten wir feststellen, die Straße war frisch geteert und die alte Brücke war durch eine Moderne, Zweispurige aus Beton ersetzt worden. Egal, die Gegend hier war wirklich schön und der Cache gut zu finden.

Die Dame aus Florida auf der Farm hatte uns schon gesagt, man könnte am Abend „Fireflies“ also Glühwürmchen beobachten. Als wir hier am Cache standen und es langsam immer dunkler wurde, hat man die ersten kleinen grünen Lichter in der Wiese aufblitzen sehen. Auf der Rückfahrt wurden wir auch durch kleine, grüne Lichtblitze am Straßenrand begleitet. Zurück in der Ferienwohnung war das Schauspiel der Glühwürmchen gigantisch. Überall auf den Feldern blinkte und blitzte es! Solche Mengen hatten wir in Europa noch nie gesehen. Und nachdem es die Glühwürmchen seit ein paar Jahren am Eingang zum Olympiapark nicht mehr gibt, hatten wir auch schon lange keine mehr erlebt. Das war richtig schön sich die blinkenden Lichtpunkte über den Feldern von der Wohnung aus anzusehen. Die Videos sind auch ganz passabel geworden, trotz der Dunkelheit. Die grünen Punkte sind die Glühwürmchen, keine Artefakte der Aufnahmen in der Dunkelheit!

Jetzt waren wir gesättigt, hatten den Glühwürmchen eine ganze Zeit zugesehen und zu müde, um noch den Billardtisch zu nutzen, den es auch in unserer Ferienwohnung gab. Sogar ein richtig schöner, guter. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.