20.06.2022


Morgens stand der Gepäckstatus immer noch auf „Tracing“ (also „wir suchen immer noch“). Super… Also frühstücken und wieder über eine Stunde in der Warteschleife der Hotline verbringen, schließlich mussten wir das Gepäck umleiten ins nächste Hotel. Die Hotline hat zwar alle Hoteldaten aufgenommen, aber die Lieferadresse im Internet war immer noch Atlanta. Die Dame von der Rezeption meinte, wir sollten doch mal zum Flughafen fahren. Vielleicht steht es dort ja schon rum und keiner weiß wem es gehört… Sie hätte früher mal auf dem Flughafen gearbeitet und oft funktioniert das mit dem Gepäck überhaupt nicht.

Waren wir da noch ordentlich und haben Maske getragen…

Außerdem fährt direkt vor dem Hotel die „MARTA„, so eine Art U-Bahn, zum Flughafen in nur 17 Minuten. Roundtrip kostet $5 + $1 + Tax für die Fahrkarte. Eine letzte Hoffnung auf die Tasche und die Möglichkeit noch mal wegen der Adresse zu fragen. Also rein in die MARTA und raus zum Flughafen. Das geht wirklich gut und verdammt schnell. Aber am Ende gab es leider keine Tasche. Wir haben noch auf den gerade eintreffenden Flug aus Washington gewartet, aber auch da war nichts dabei.


Enttäuscht sind wir dann wieder in die Stadt gefahren und eine Station nach dem Hotel ausgestiegen, um wenigstens einen Blick von außen auf die „Coca-Cola-World“ und das Aquarium zu werfen. Schließlich sind wir hier in der Heimatstadt des großen Herstellers von brauner Zuckerbrause. Außerdem wollten wir wenigstens noch einen Cache im Centennial-Olympic-Park (dem Olympischen Park von 1996, 100 Jahre Olympische Spiele der Neuzeit) besuchen. Gestern war hier wohl eine große Veranstaltung zum „Juneteenth“ (19. Juni), dem Jahrestag der Verkündigung der Abschaffung der Sklaverei und der Befreiung der Sklaven. Weil der Feiertag dieses Jahr auf einen Sonntag gefallen ist, war der heutige Montag frei als Ersatz. Weil es immer noch heiß war, sind wir zurück ins Hotel, haben uns frisch gemacht, das Auto geschnappt und sind in Richtung Savannah los gefahren.

Da es schon etwas spät war inzwischen, haben wir nur noch einen wichtigen (weil sehr alten) Cache gesucht. In einem Wald mit breiten Fahrradwegen, Mountainbike Trails und fast keinen Menschen. Der Cache hatte den Namen „Rockdale Swinging Bridge“ also sowas wie eine Hängebrücke… Aber der Cache lag irgendwo ab von der Straße im Wald. Da war nicht mal eine Schlucht oder ähnliches zu sehen, welche eine Brücke notwendig gemacht hätte. Egal. Alt ist alt. Durchgeschwitzt (es hatte so an die 35°C) sind wir dann zurück zum Auto gekommen und haben den direkten Weg nach Savannah genommen.


Savannah ist einer Zerstörung in den inneramerikanischen Kriegen entgangen und hat daher sehr viele sehr schöne, alte Häuser. Auch unser Hotel, das Kehoe House am Columbia Square, ist ein Gebäude aus dem Jahr 1892. Und die Nummer 2 in der Liste der „haunted hotels“ (also Hotels in denen es garantiert spukt) in Savannah. Spuken tut es vor allem in Ebene 3… Die Zimmer sind alle nach berühmten Persönlichkeiten benannt. Hauptsache die spuken nicht alle irgendwo in der Gegend herum. Das Hotel hat einen eigenen Parkplatz um die Ecke. Also ist Stefan erst mal „schnell“ das Auto wegfahren gegangen. Natürlich die Einfahrt verpasst und dann muss man in dem Gewirr der amerikanischen Einbahnstraßen in den Städten erst mal wieder an den Ausgangspunkt finden. Aber zum Glück hat man inzwischen überall Google-Maps und so konnte der Parkplatz im zweiten Anlauf (nach einer kurzen Stadtrundfahrt) gefunden werden.
Das Hotel ist sehr schön und passend eingerichtet. Eigentlich sollte es ein Gläschen Champagner zum Empfang geben und eine Führung durchs Haus. Wir haben auf beides verzichtet, weil wir eine Reservierung fürs Abendessen in einem Restaurant hatten und uns noch kurz frisch machen wollten.
Das Restaurant a.Lure hatte als Spezialität Fisch und Meeresfrüchte mit Südstaatentouch. Und so ist unsere Wahl auch gefallen auf Grüne Tomaten, Crabcake (so ne Art Fisch-Frikadelle aus Krabbenfleisch), Jakobsmuscheln und einem Fisch im Ganzen (wie die Bedienung meinte: mit Kopf und Schwanz!).
Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir uns noch ein wenig Savannah bei Nacht angesehen. Eine Stadt, deren Erbauer schon bei der Anlage vor wenigen hundert Jahren genaue Vorstellungen hatte, wie sie aussehen sollte. Quadratisches Layout und immer wieder sind komplette Quadrate als Grünflächen gestaltet. Sehr hübsch. Wir haben noch Caches probiert zu finden… Aber für die Earthcaches war es zu dunkel (ist der Granit hell- oder dunkelgrau?) und den Cache vor dem Hotel (ein Tradi) haben wir einfach nicht finden können. Vielleicht morgen dann.
Danach ging es dann nur noch ins Bett, in der Hoffnung nicht zu sehr durch die Geister gestört zu werden.








































Unser erster Stopp galt zunächst dem wichtigsten Cache hier, wunderbar gelegen an einem See. Wir haben zum Glück einen Parkplatz bekommen, denn es war schon ein wenig was los hier während des noch nicht ganz so heißen vormittags. Später auf dem Weg vom Parkplatz raus, war dieser inzwischen gesperrt worden (da passten vielleicht 80 oder 100 Autos drauf für ein richtig großes Gebiet… Irgendwie komisch, dass sie den Zugang so stark beschränken).


Anschließend haben wir noch einen Cache auf dem Gelände der Atlanta Tech University gesucht. Ein schöner Campus mit alten Bäumen in deren Schatten Tische und Stühle standen, die wir gerne für einen kleinen Snack (Chips, die wir uns unterwegs gekauft hatten) genutzt haben, um die sich im Gras tummelnden Eichhörnchen zu beobachten.
Plötzlich gab es ein komisches Geräusch, als ob über uns eine Drohne kreisen würde, aber wir konnten nichts dergleichen ausmachen. Es hat einen Moment gedauert, um zu bemerken das der „Lärm“ offensichtlich von Insekten verursacht wird. Diese können das laute Brummen/Knattern (oder wie auch immer man das bezeichnen möchte) ein- und ausschalten. Irgendwann ist es dann einfach wieder still.


Wir haben noch zwei Caches im Süden von Atlanta besucht. Bei einem sind wir von Anwohnern angesprochen worden. Die wussten nur, dass schräg vor ihrem Haus ein Cache liegt, aber nicht genau wo. Da wir dachten er wäre oben an einem der dort stehenden Schilder, haben sie uns noch eine Trittleiter geliehen, damit wir nachschauen konnten. Von oben auf der Leiter konnten man dann die Dose auf dem Boden sehr gut erkennen… Naja. War so einfacher zu finden. Vielen Dank an die netten Anwohner für die Hilfe.






Anschließend konnte man sich ein wenig hinlegen und ausruhen, was für die spätere Reise echt gut war, da der Tag sonst schon sehr lange geworden wäre.




Der Reihe nach… Wegen des angesagten heißen Wetters, haben wir uns von einem Flughafen-Transferdienst nach Frankfurt an den Flughafen bringen lassen. Die Fahrt war noch unspektakulär. Besser wurde es nach der Ankunft, als erst mal ein netter Herr unser Gepäck aus dem Auto ausgeladen hat um es aufzugeben. (Warum das ausgerechnet „aufgeben“ heißt, erschließt sich uns nicht so richtig… Man will es schließlich unbedingt wiederhaben. Zum Glück heißt es nicht „Gepäckverabschiedung“. Dachten wir. s.u.)
Nach der Sicherheitskontrolle wurden wir über die Lounge und was dort wo ist informiert. Eigentlich wollten wir erst mal einen Milchkaffee trinken und wurden an einen Tisch geleitet. Hunger hatten wir noch keinen, bis wir einen Blick in die Speisekarte geworfen haben. Eggs Benedict (mit Lachs)! Okay, also genau richtig hier, dann halt erst mal frühstücken.

Während wir auf unser Frühstück gewartet haben, kam dann auch die nette Dame wieder und hat uns unsere Bordkarten (noch mal in Papierform, damit man den Gebäckabschnitt irgendwohin kleben konnte) vorbeigebracht. UND (also ein ganz großen UND) das wichtigste von allem: Die Ente! Also nicht irgendeine… Sondern die Badeente, die man nur hier bekommen kann.
Und die Farbe so passend…